Enigma-Syndrom (Rätsel-Syndrom)

 

Das Enigma-Syndrom oder auch „Circle-Syndrom“ genannt, ist eine neurologische Störung, die das zentrale Nervensystem betrifft.Dabei kommt es zu Störungen der Koordination und des Gleichgewichtsinnes.

 

Erstmals trat das Enigma-Syndrom 2006 bei dem Züchter Mark Bell auf. Das Enigma-Gen vererbt sich co-dominant (zu etwa 50%) an die Nachkommen.

Die Symptome können sich wie folgt zeigen:

- ständiges im Kreis drehen (das sogenannte circlen)

- Langes nach oben schauen/starren, man spricht hierbei auch vom Sternegucken.

- Auf dem Rücken liegen oder seitliches Drehen um die eigene Achse.

- Häufiges hin- und her Bewegen des Kopfes

- Verlust des Gleichgewichtssinnes, bis hin zum auf die Seite kippen des Tieres

- Zittern

- Eine starke Lichtempfindlichkeit der Augen

- Extreme Verhaltensstörungen, wie z.B. Aggressivität, oder Hyperaktivität

Die o.g. Symptome treten nicht bei jedem Tier mit dem Enigma-Gen auf, auch treten nicht zwangsläufig alle genannten Symptome bei einem Tier auf.

Die Symptome sind bei manchen Tieren so stark ausgeprägt, dass die Tiere extreme Schwierigkeiten beim Erbeuten von Futtertieren haben, sie dadurch vital abbauen und abmagern können. Hier sollte dann mit der Pinzette zugefüttert werden.

Das Enigma-Syndrom ist eine Störung, deren Ursache ein genetischer Defekt ist. Die „Krankheit“ besitzt den passenden Namen, „Rätselsyndrom“, denn bis heute weiß niemand so genau woher es kommt, warum manche Tiere daran „erkranken“ und andere wiederum nicht, oder warum Tiere die jahrelang symptomfrei waren, plötzlich welche aufweisen. Es gibt Enigmas die ein Leben lang ohne sichtbare Symptome bleiben, andere erst nach Jahren auffällig werden, oder auch bereits seit Geburt an ihnen leiden.

In den meisten Fällen wird das Enigma-Syndrom durch Stress ausgelöst.

Um diese Stresssituationen zu minimieren sollte man darauf achten, das Tier nicht unnötig anzufassen oder aus dem Terrarium zu nehmen. Im besten Fall hält man solche Tiere einzeln, da auch Artgenossen für ein solches Tier Stress bedeuten können.

Unterschiedliche Geschlechter sollten in jedem Fall getrennt bleiben. Ein aufdringliches Männchen, das Eierlegen und die Trächtigkeit bedeuten für dieses Tier in jedem Fall Stress. Auf keinen Fall sollte man mit diesen Tieren züchten und somit weitere Tiere in die Welt setzen die diese Symptome aufweisen, oder vererben könnten.

Man sollte bei betroffenen Tieren optisch das Gewicht überwachen, darauf achten wie es sich im Terrarium verhält und ob es eigenständig jagen kann.

In besonders schlimmen Fällen, nämlich wenn die Tiere in ihrer Lebensweise stark eingeschränkt sind und sie körperlich abbauen, sollte man darüber nachdenken das Tier von einem reptilienkundigen Tierarzt erlösen zu lassen. 

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